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Comic-Review: Wonderland 2 (Panini)

An einem neuen Ort und mit anderem Namen versucht Calie, ihr Leben wieder auf die Reihe kriegen. Die Schrecken des Wunderlands brechen jedoch bald wieder über sie herein.

Im ersten Band  vrezension_wonderland_2_cover (c) Panini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenon Zenescopes Variante des Carroll’schen Klassikers wurden wir Zeuge, wie eine scheinbar intakte Familie auseinandergebrochen ist und der Wahnsinn Einzug hielt. Nachdem Calies Mutter Selbstmord begangen hatte, vergiftete das Wunderland auch die Gedanken ihres Bruders Johnny. Der ließ sich nicht lange bitten, ermordete seinen Vater wegen dessen außerehelichen Affären und wurde schließlich von Calie im Wunderland zurücklassen, um ihn dem Zugriff von Polizei und Psychiatrie zu entziehen. Gemeinsam mit ihrem Freund Brandon ist Calie nach New York gezogen, um die schrecklichen Ereignisse hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. In der Stadt, die niemals schläft, stürzt sie sich in die Arbeit als Kellnerin in einem Diner, doch kann sie den nächtlichen Alpträumen nicht entkommen. Die Schuldgefühle, ihren Bruder geopfert zu haben, nagen tief an ihr und belasten die Beziehung zu Brandon, von dem sie ein Kind erwartet. 


Der Wahnsinn des Wunderlands lässt sie nicht los und verschafft sich erneut Zugang in ihre Welt. Johnny in Gestalt des verrückten Hutmachers und die gar nicht niedliche Grinsekatze nehmen sich den Personen an, die Calie nahestehen. Brandon, verzweifelt über seinem Abschiedsbrief brütend, wird ins Wunderland verschleppt. Seine Freundin macht sich erneut schwerste Vorwürfe und zieht bei ihrer Freundin Melody ein, die ebenfalls unangenehmen Besuch erhält. Inzwischen nimmt ein verwahrloster Fremder mit Calie Kontakt auf, der behauptet ihr Großvater zu sein. Er enthüllt seiner verblüfften Enkelin Einzelheiten über die Verwicklung der Liddles mit dem Wunderland. Demnach muss jede Generation ein Opfer in Form eines Mitglieds der Familie bringen, jedoch nicht um die Balance zwischen dem Wunderland und der realen Welt zu halten – der wahre Grund für all den Horror ist weitaus profaner…


Nahtlos an den Horror des Vorgängers knüpft "Jenseits vom Wunderland" an und lässt mit dem verrückten Hutmacher einen weiteren klassischen Carroll’schen Charakter die Bühne betreten. Nachdem sich die erste Storyline auf die Beziehung zwischen Calie, ihrer Mutter Alice und dem Wunderland konzentriert hat, werden in Band 2 einige der Geheimnisse um die Ursachen des Eindringens in die reale Welt und den Fluch der Familie Liddle gelüftet. Gleichzeitig wird mit Calies Baby bereits der Samen für weiteres Unheil gelegt, während Johnny fleißig eine Blutspur nach der anderen durch das Leben seiner Schwester zieht. Raven Gregory hat erneut einen äußerst schmackhaften Horror-Cocktail aus den Ärmeln geschüttelt, von Daniel Leister zeichnerisch mehr als ansprechend umgesetzt. Seine Calie ist eine sexy Schönheit im knappen, blutbespritzten Kleid, seine Monster den hässlichsten Alpträumen entsprungen. Diese Mischung aus Grusel, Drama, Wahnsinn und Erotik macht die "Wunderland"-Saga zu einer extrem coolen Angelegenheit. Weiter so!



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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